Samstag, 13. August 2011

Noch keinen Schritt weiter

Am Mittwoch war ja der Urlaub der Bauarbeiter vorbei, deshalb sind wir am späten Vormittag zur Baustelle gefahren, um zu sehen, was gemacht wird. Doch keiner da, alles verlassen. Schade, es war nämlich ausnahmsweise trockenes Wetter nachdem die Grube am Wochenende zwischenzeitlich wegen des Starkregens unter Wasser gestanden hatte.
Am Nachmittag kam dann ein Anruf vom Tiefbauer mit folgendem Inhalt: Die Berufsgenossenschaft habe den Bau gestoppt, da die Böschung der Grube zu steil sei. Jetzt müsse er nochmal mit dem Bagger nacharbeiten und dabei falle wieder Erde an, für die aber kein Platz mehr auf dem Grundstück sei. Wir sollten nochmal einen Transport für die Erde bestellen.
Wir konnten es kaum glauben. Dazu muss man wissen, dass wir, nachdem die Baugrube ausgehoben worden war, uns selber schon an den Bauleiter gewandt hatten, weil uns die fast senkrecht abfallenden, immerhin 3 m tiefen Grubenwände viel zu steil vorgekommen waren. Der Bauleiter, Herr Weiler, hatte nur geantwortet: "Das ist ein erfahrener Mann (der Tiefbauer), der kann das schon einschätzen." Nee, ist klar, das sieht man ja jetzt. Wir finden das Vorgehen in höchstem Maße unprofessionell!

Wir riefen also Herrn Weiler an, denn alle Koordination soll über den Bauleiter laufen. Wir sollen keine Absprachen mit den ausführenden Unternehmen alleine treffen. Herr Weiler wusste immerhin schon Bescheid. Wir einigten uns darauf, dass wir versuchen würden für Donnerstag eine erneute Erdabfuhr zu organisieren. Wieder ziemlich kurzfristig! Aber zum Glück konnte uns auch diesmal das Abfuhrunternehmen "Heinz Recht" aus Brühl wieder sofort und unbürokratisch zusagen.

Donnerstag morgen war Lars um neun an der Baustelle. Der Fahrer von Heinz Recht war mitsamt Kipplaster auch überpünktlich zur Stelle und zum Glück auch Herr K., der Tiefbauer mit einem Bagger.
Die ganze Aktion, überall die Böschung abzuflachen gestaltete sich natürlich schwierig, da der Bagger kaum ohne Hindernisse an alle Seiten drankam (wegen Grube der Nachbarn, Aushubhügeln). Zusätzlich bestand das Problem, dass in der Grube ja schon die gesamte Vorbereitung für die Bodenplatte inklusive Absteckung, Schalung und Bewehrung fertig war. Da fiel jetzt beim Baggern ständig Erde drauf und die Absteckungspfähle mussten alle weichen. Herr K. war ganz schön am fluchen. Tja, hätten die das mal direkt ordentlich gemacht, wäre der ganze Ärger nicht aufgetreten.

Wir kamen Nachmittags wieder zur Baustelle und konnten den Abtransport gerade rechtzeitig beenden. Insgesamt wurde fast die gesamte Erde abtransportiert. Wir brauchen aber ja noch etwas zum verfüllen und etwa 80 m³ sollen ja auch noch rund um das Absetzbecken wieder eingefüllt werden. Die Erde, die jetzt noch da liegt, müsste für diese beiden Zwecke gerade reichen. Also alles gut, und wir brauchen uns dann später auch nicht mehr um die Erde zu kümmern.

Den Freitag nutzten die beiden Arbeiter dann dazu, die restliche Böschung fertigzustellen (siehe Fotos) und die vorbereitete Bewehrung der Bodenplatte von der Erde zu befreien. Durch das ganze Spektakel sind wieder ein paar Tage Verzug aufgetreten, aber wir hoffen, dass am Montag endlich die Bodenplatte gegossen wird und dass Ende der Woche der Keller steht!

Da die gleiche Firma, die den Tiefbau gemacht hat, auch für den Rohbau zuständig ist, werden wir wohl einen Baugutachter beauftragen, den Rohbau vor Bezahlung der entsprechenden Raten zu prüfen. Wer weiß, was für Ungenauigkeiten noch so auftreten.

So sah die grube letzte Woche noch aus. Man beachte die steilen Wände.


Hier sieht man, dass schon Erde abgerutscht und zum teil in die Bewehrung reingefallen ist.
Samstag Morgen: Jetzt ist die Böschung schön schräg an allen Seiten. Leider müssen, wie es aussieht, die Schalung und Absteckung wohl neu gemacht werden. Im Hintergrund kann man sehen, dass nur noch ein großer Erdhügel übrig ist.

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