Wir dachten ja letzte Woche schon schlimmer geht's nimmer, aber Donnerstag Nachmittag hat es für etwa 10 Minuten stark geregnet. Wir sind dann sofort zur Baustelle um zu gucken, ob vielleicht unsere neue Pumpe gebraucht wird. Da erwartete uns die unmöglich gedachte Steigerung des Wassereinbruchs: Die gesamte Grube stand vollkommen unter Wasser, etwa 1,5 m und es lief in Strömen weiter aus dem Kanal (!) über das Grundstück in unseren Keller. Den Kanaldeckel hatten wir vorsorglich einen Spalt weiter geöffnet gehabt, weil wir letztes Mal davon ausgegangen waren, dass das Wasser dort nicht richtig hinein geflossen war. Jetzt stellte sich aber heraus, dass das Wasser eher aus dem Kanal heraus kam. Und warum? Weil die Arbeiter, die am Ende des Kanals ein paar Meter weiter das Absetzbecken basteln, den Kanaldurchfluss mit einer Blase oder so auf ein Minimum (quasi null) reduziert hatten, damit ihnen nicht das Wasser in die Baustelle fließt! Deshalb floss jetzt das gesamte Wasser aus dem gesamten Baugebiet in unseren Keller! Da steht man ohnmächtig daneben und schlägt man die Hände über'm Kopf zusammen.
Wir haben Fotos gemacht und sind sofort zum Rathaus gefahren und haben dem zuständigen Beamten von dem Schaden berichtet. Ja, da sei die Kanalfirma für verantwortlich...
Zurück auf der Baustelle hatten die drei Arbeiter aus dem Absetzbecken dann wohl auch das Problem begriffen, den Kanal endlich geöffnet (da war es natürlich zu spät) und kamen mit einer ordentlich fördernden Pumpe an, die sie in die Grube hängten. Unsere Garten-Schmutzwasserpumpe war für die grob geschätzten 200-300m³ Wasser etwas unterdimesioniert. Immerhin ist dann das Wasser (mit Versickerung) innerhalb von 3 Stunden einen halben Meter abgesunken, aber trotzdem: Die ganzen Wände sind völlig durchnässt und dreckig. Was für ein Ärger.
Wir haben Herrn Schreiner, einen Architekten, der Baubegutachtung macht und den wir sowieso mal zur Rohbauabnahme beauftragen wollen kurz dazu gerufen, er hat einiges dokumentiert.
Freitag Morgen war die Grube dann zum Glück bis auf kleine Pfützen leer, nur im Keller selbst stand das Dreckwasser noch etwa 3-4 cm hoch. Unsere Maurer hatten ja vorsorglich die unteren Ränder und 30 cm der Wände zugespachtelt, damit kein neues Wasser eintritt. Was für eine Ironie.
Wie es weitergeht und ob irgendein Schaden aufgetreten ist, wird nächste Woche in Ruhe angesehen.
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Hier sieht man wie das Wasser von rechts in die Grube fließt. |
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Vergleich zur Nachbargrube (links) |
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Aus diesem Kanaldeckel war das Wasser herausgeflossen, bzw. konnte das zusätzliche Oberflächenwasser nicht weiter abfließen. Dieses Bild ist etwa 30-60 min nach dem Regen aufgenommen, da waren wie man sieht erst wenige cm Wasser im Kanal abgesunken. Nachdem die "Reduzierung" weiter kanalabwärts dann geöffnet wurde, war der Schacht innerhalb kurzer Zeit bis unten leer. |
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